Monument Valley
Das Monument Valley mit den hunderten von Metern hohen Tafel- und Restbergen diente schon zahlreichen Filmen als Kulisse. Die mystische Wüstenlandschaft mit den isolierten roten Steinformationen und die Kultur der Navajo Indianer machen das John-Ford-Country einzigartig.
Lage:
Das Monument Valley befindet sich auf dem flachen Colorado Plateau. Im Süden Utahs gelegen, zählt diese einzigartige Region zum Navajo-Nation-Reservation. Hierbei handelt es sich um ein riesiges Reservat der Ureinwohner, welches im Norden der Four Corners Area zu finden ist. Das Monument Valley wird von den Indianern verwaltet. Im Gegensatz zum Navajo National Monument, welches nicht weit entfernt liegt, handelt es sich um kein staatliches Schutzgebiet. Nicht weit entfernt liegt der kleine Ort Mexican Hut.
Klima:
Während der Wintermonate kann es im Monument Valley bis auf minus 3 Grad Celsius abkühlen. Im Sommer liegen die Durchschnittstemperaturen bei 30 Grad Celsius. Der jährliche Niederschlag beträgt rund 20 Zentimeter. Die extremen Temperaturunterschiede haben ebenso wie der Wind die Tafelberge geformt.
Beste Reisezeit:
Die ideale Zeit, um das Monument Valley zu erkunden, ist im Frühling und Herbst. Im Frühling wartet das Monument Valley mit farbenprächtigen Blumen auf. Während der Sommermonate können die Temperaturen auf bis zu 40 Grad Celsius ansteigen, während im Winter Schnee keine Seltenheit ist.
Empfehlenswert ist der Besuch bei Sonnenaufgang und am späten Nachmittag, da die Farben besonders stimmungsvoll zur Geltung kommen und sich die Landschaft von ihrer schönsten Seite zeigt.
Geologie:
Einst war das Monument Valley ein gigantisches Tieflandbecken, in welchem sich 275 Millionen Jahre alte Sedimente aus Kalk- und weichem Sandstein der Rocky Mountains ablagerten, Schichten bildeten und zu einem Gestein wurden. Die ältesten Steinformationen sind rund 300 Millionen Jahre alt. Im Laufe von vielen hundert Millionen Jahren entstand aus dem Tiefland ein 2100 Meter hohes Felsplateau, welches von Wind und Niederschlag abgetragen wurde. Heute sind die abgetragenen Tafelberge, welche bis zu 300 Meter emporragen, ein Touristenmagnet. Für die rote Farbe der Tafelberge ist das enthaltene Eisenoxid verantwortlich.
Buttes:
Unter der Bezeichnung Buttes versteht man Spitzkuppen. Sehenswert sind die Mitten Buttes, 2 Felsen, deren Türme Daumen ähneln. Faszinierende Fotomotive sind auch der Elephant Butte, The Tree Sisters und der Merrick`s Butte. Einen Besuch wert sind der Camel Butte ebenso wie der Totem Pole. Zu den eindrucksvollsten Monolithen und Felsformationen des Monument Valleys zählen nicht nur Castle Butte, sondern auch die Felsformation Sitting Hen.
Indianer:
Vor über 1500 Jahren waren die Anasazi-Indianer die ersten Bewohner dieser faszinierenden Gegend. Heute ist das Monument Valley die Heimat von mehr als 300 Navajo-Indianern, deren Leben von alten Traditionen geprägt ist. Für die Navajo Indianer stellt das Monument Valley ein Heiligtum dar. Die einfachen Behausungen der Navajo-Indianer dürfen keinesfalls fotografiert werden. Besucher werden aufgefordert, keinen unnötigen Lärm zu verursachen.
Lokale Najavos bieten am John Ford`s Point von Hand gefertigten Schmuck.
Goulding:
Die Region zählt zum Navajo Indianer Reservat der Navajos, welches im Grenzgebiet der Bundesstaaten Utah und Arizona liegt. Touristen finden hier die wichtigsten Serviceeinrichtungen.
Visitor Center:
Besucher erhalten hier Informationen, Landkarten und es besteht die Möglichkeit, lokale Guides zu arrangieren. Das Navajo Tribal Park Visitor Center ist von Mai bis September zwischen 6 und 20 Uhr geöffnet. Von Oktober bis April heißt das Besucherzentrum Touristen zwischen 8 und 17 Uhr willkommen.
Übernachtungsmöglichkeiten:
Zu den Nächtigungsmöglichkeiten im Monument Valley zählen die Gouldings Lodge und das View Hotel. Preiswerter und abenteuerlicher ist die Übernachtung auf dem Campingplatz. Auf dem Cottonwood Campground liegt der Preis bei 5 Dollar je Person pro Nacht. Die Stellplätze werden nach dem Prinzip first come, first serve vergeben. Nicht weit vom Monument Valley entfernt, finden Touristen sowohl in nördlicher als auch in südlicher Richtung Motels. Der Großteil der Motels ist in den kleinen Ortschaften Mexican Hat und Kayenta gelegen.
Touren:
Das Monument Valley bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, erkundet zu werden. Sportlich Aktive können Wanderungen unternehmen und die faszinierenden Felsformationen zu Fuß erkunden. Ein unvergessliches Erlebnis stellt ein Ausritt im Monument Valley dar, jedoch ist der Preis hierfür ziemlich hoch. Weniger anstrengend ist eine Erkundungstour mit dem Leihwagen oder einem Jeep. Vor Ort werden geführte Auto- und Wandertouren angeboten, welche den Touristen einen Einblick in die Flora, Fauna und die Entstehung der Felsen gewähren. Zu den organisierten Touren zählen Erkundungen des Hinterlands, welches von natürlichen Steinbögen geprägt ist. Interessant sind auch die geführten Ausflüge zu den Steinzeichnungen der Anasazi. Auch die Erkundung der Felsenruinen, des Hogans und das Kennen lernen des Lebensraums der Indianer zählt zu den absoluten Tour-Highlights. Interessant sind die erodierten Felsen, die geschichtsträchtigen alten Höhlen und die Felsbilder, welcher in der prähistorischen Zeit geschaffen wurden.
Wandertouren:
Schöne Gebiete zum Wandern sind die Arches und Mitchell Mesa. Für gut trainierten Wanderer stellt der 6 stündige Rundweg zur Hunt`s Mesa ein beliebtes Ausflugsziel dar. Der Weg führt teilweise über schroffe Feslsen und auch eine Strickleiter muss bewältigt werden. Die Anstrengungen werden mit einem atemberaubenden Ausblick über das Monument Valley belohnt. Die Kosten für den Guide betragen pro Stunde rund 50 Dollar. Preiswerter sind Gruppentouren, welche mehrere Stunden oder Tage dauern können. Zu den beliebtesten Zielen zählen Mitchell und Hunts Mesa. Es können auch Touren zum Teardrop Arch und dem Mystery Valley gebucht werden.
Bis auf den 5 Kilometer langen Wildcat Trail darf kein Wanderweg ohne Navajo-Guide erkundet werden.
Erkundungg mit dem Auto, Motorrad oder Bus:
Die US 163 ist die einzige Straße, welche eine Verbindung zwischen dem Monument Valley und der Ortschaft Kayenta herstellt. Auf der Grenzstrecke zwischen den Bundesstaaten Utah und Arizona bietet sich ein atemberaubender Ausblick auf das gesamte Tal und den Südwesten
Schon während der Anreise können die ersten roten Tafelberge bewundert werden. Ab dem Monument Pass führt eine holprige Schotterstraße zum Navajo Reservat.
Navajo Tribal Park:
Auf der gegenüberliegenden Seite jener abzweigung, welche nach Goulding führt, bietet eine Seitenstraße Zugang zum Navajo Tribal Park. Die sehenswerte Landschaft befindet sich hinter den Klippen Mitchell und Wetherill im Osten der Straße. Empfehlenswert ist der Besuch des Besucherzentrums, von welchem sich eine faszinierende Aussicht auf die 3 populärsten Felsformationen, Mitten Buttes und Merrick Butte, bietet.
Valley Drive:
Der Auto-Rundweg beginnt am Visitor Center und führt zu 11 Aussichtspunkten. Die einzelnen Stopps sind nicht nur auf Landkarten verzeichnet, sondern auch deutlich gekennzeichnet.
Für die Tour müssen mindestens 3 Stunden eingeplant werden. Besucher haben die Wahl zwischen der Erkundung mit dem Leihwagen oder auf einer geführten Tour. Die Schotterstraße wird von Schlaglöchern und Staub dominiert. Die 27 Kilometer lange Piste führt in Richtung Südosten zu den roten Felsformationen, bizarren Klippen und Tafelbergen. Nach heftigen Regenfällen ist ein Allradantrieb empfehlenswert. Die unebene Straße kann sowohl mit Wohnmobilen und PKW`s als auch Jeeps befahren werden. Der Valley Drive bietet die Möglichkeit, die roten Felsen in Ruhe zu erkunden und zu fotografieren. Es lohnt sich, sowohl die Felsen als auch die hohen Spitzen von unterschiedlichen Seiten zu betrachten. Die Schotterstraße führt quer durch die Wüste zu traditionellen Navajo Siedlungen. Der Valley Drive führt nicht in abgelegene Regionen.
Der Scenic Drive ist zwischen Mai und September von 6 bis 20:30 befahrbar. Zwischen Oktober und April ist eine Erkundungstour von 8 bis 16:30 möglich.