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Sehenswürdigkeiten in Pistoia

Sehenswürdigkeiten in Pistoia

Bezüglich der Sehenswürdigkeiten in Pistoia hat Pistoia hat eine beeindruckende mittelalterliche Altstadt. Der Ort war romanischen und gotischen Einflüssen unterworfen. Die Stadtmauern von Pistoia stammen aus dem 14. Jahrhundert.

Pistoia

Pistoia ©iStockphoto/bbsferrari

Auf dem Domplatz, der Piazza del Duomo, befindet sich der Dom San Zeno. Er wurde im 12. Jahrhundert errichtet und ist von romanischen Einflüssen geprägt. Seine kunstvolle Fassade, die mit schönen Arkaden geschmückt ist, entstand im 14. Jahrhundert.

Im Innenraum ist der Dom dreischiffig. In einem Seitenschiff beherbergt er einen Silberschrein. An diesem beeindruckenden Schrein des heiligen Jakobus befinden sich 628 Figuren. Zahlreiche Silberschmiede arbeiteten im Zeitraum von 1287 bis 1456 daran. Filippo Brunelleschi vollendete schließlich das Kunstwerk. Auch verschiedene Skulpturen und ein kunstvoll gearbeitetes Taufbecken befinden sich im Innern des Doms.

Der Glockenturm des Doms ist das Wahrzeichen der Stadt. Der Turm hat die beachtliche Höhe von 67 Metern. Seine drei obersten Stockwerke sind in den gleichen Farben gehalten wie der in Weiß und Grün gestaltete Dom. Der untere Bereich des Turms besteht aus Ziegeln, die nicht verblendet wurden.

In der Nähe des Doms befindet sich der Palazzo Comunale, der das Museo Civico beherbergt. Der Bau dieses Gebäudes nahm den Zeitraum von 1294 bis 1385 in Anspruch. Interessant an diesem Gebäude sind die Fenster, da sie in den verschiedenen Stockwerken völlig unterschiedlich gestaltet sind. Möglicherweise hängt dies mit der langen Bauzeit zusammen. Im Museo Civico können Kunstwerke von Malern und Bildhauern betrachtet werden, die in der Zeit vom 13. bis zum 18. Jahrhundert entstanden.

Rechts neben dem Dom befindet sich der frühere Bischofspalast. Er wurde im 14. Jahrhundert errichtet. In diesem Gebäude ist ebenfalls ein Museum untergebracht. Hier kann der Domschatz besichtigt werden.

Sehenswert ist auch das Battistero, eine achteckige Taufkirche. Geplant wurde diese Kirche von Andrea Pisano. Die Fertigstellung des Battisteros erfolgte im Jahr 1359 durch Cellino di Nese. Die Kirche hat eine in Weiß und Grün gehaltene Marmorverblendung. In der Nähe des Eingangs befindet sich eine Außenkanzel. Das Taufbecken in der Kirche wurde im 13. Jahrhundert angefertigt.

Der Palazzo Pretorio stammt aus dem Jahr 1367. Aufgestockt wurde er 1844. Hier waren der Amtssitz des Stadtvogts und die Justiz untergebracht.

Das Ospedale del Ceppo ist ein altes Hospital, das im 13. Jahrhundert errichtet wurde. An seiner Fassade ist ein buntes Fries aus Terrakotta angebracht. Es stellt sieben Tugenden barmherziger Menschen dar.

San Bartolomeo in Pantano ist eine Kirche, die während des 12. Jahrhunderts erbaut wurde. In ihrem Innern beherbergt sie eine kunstvoll gestaltete Kanzel. Diese wurde im 13. Jahrhundert von Guido da Como erstellt.

Auf der Piazza della Sallo befindet sich ein sehenswerter alter Brunnen. Die Benediktinerkirche San Giovanni Fuorcivitas wurde im Zeitraum vom 12. bis zum 14. Jahrhundert erbaut. Über ihrer Tür befindet sich ein Fries, auf dem das Abendmahl dargestellt ist. Es wurde im Jahr 1160 angefertigt.

Der Domplatz spielte schon während der Herrschaft der Römer eine wichtige Rolle. Dies dauerte bis ins achte Jahrhundert an, als die Langobarden an der Macht waren. Während dieser Zeit wurde der Königssitz in eine Piazza, die sich in der Nähe des Platzes befand, verlegt. Während des 13. bis 14. Jahrhunderts wurde das Rathaus errichtet. Seither befindet sich hier die Verwaltung der Stadt. Sehr beeindruckend ist der Gemeindesaal des Rathauses, da er über Fresken und imposante Deckenbalken verfügt.

Die Altstadt mit ihren zahlreichen Geschäften lädt zu einem Bummel ein. Auch eine Schokoladenmanufaktur kann ihre Besucher beeindrucken. Hier gibt es Schokolade, die mit Chilipulver bedeckt ist, wobei es sich um eine für Pistoia typische Süßigkeit handelt.

Weitere Kunstwerke können im Museum von Marino Marini bewundert werden. Der Künstler schuf während seines Wirkens Werke, in denen er sich mit Pferden und Rittern auseinandersetzte. Marini war Bildhauer und Maler.

Ausflugstipps in der Umgebung

Die landschaftlich schöne Umgebung der Stadt Pistoia zieht Naturfreunde in ihren Bann. In den Bergen gibt es malerische Ortschaften, die sich als Ausgangspunkte für Wanderungen anbieten. Die hügelige Landschaft bietet viele Möglichkeiten für beeindruckende Ausflüge.

Im Val di Nievole befinden sich beachtliche Kunstschätze. Die Landschaft ist hier von faszinierender Schönheit. In dieser Region liegt der Ort Pescia. Sein Dom wurde im romanisch-gotischen Baustil errichtet. Hier befindet sich auch eine gotische Kirche, die den Namen San Francesco trägt. Pescia ist auch für den im Sommer stattfindenden Blumenmarkt bekannt.

Für einen Ausflug ist auch der Ort Collodi sehr interessant. Er diente dem Schriftsteller Carlo Lorenzini als Inspiration für die Wahl seines Pseudonyms. Als Carlo Collodi erfand er die berühmte Holzfigur Pinocchio, der das Herz vieler Menschen eroberte. Carlo Lorenzini wuchs als Kind in Collodi auf. Im Pinocchio-Park können Besucher Skulpturen besichtigen, die Figuren aus dem gleichnamigen Kinderbuch darstellen. Sehenswert ist auch die Villa Gazzoni. Sie wurde im 17. Jahrhundert errichtet und hat einen schön angelegten Garten. Elemente des Barock und der Renaissance sind hier vertreten. Die Wasserspiele, Brunnen und Terrassen ergeben ein interessantes Gesamtkunstwerk.

Für Besucher gibt es in Pistoia viel zu entdecken. Trotz der zahlreichen historischen Bauwerke, die besichtigt werden können, ist der Ort nicht überlaufen, wodurch eine angenehme Atmosphäre entsteht.

Die geschichtliche Entwicklung von Pistoia

Pistoia liegt in der Nordtoskana, in der Nähe der Städte Lucca und Florenz. Vermutlich gründeten die Etrusker diese Stadt, die heute die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz ist. Von den Etruskern gibt es Spuren, die bis in das 4. Jahrhundert vor Christus zurückreichen. Bereits im 2. Jahrhundert errichteten die Römer eine Festung namens Pistorium, die sich am Fluss Ombrone befand. Mit diesem Bauwerk sollten die römischen Truppen, die gegen die Ligurier kämpften, unterstützt werden, da sie hier versorgt wurden. Im Laufe der Zeit erlebte Pistoia eine wechselhafte Geschichte.

Im Jahr 406 zerstörten die Ostgoten Pistorium. Nachdem die Stadt wieder aufgebaut worden war, wurde sie von Byzantinern beherrscht. Im achten Jahrhundert herrschten Langobarden in der Stadt. Beeindruckende Paläste entstanden in dieser Zeit, als die Stadt wohlhabend war.

Während des 12.Jahrhunderts entwickelte sich Pistoia weiter und vergrößerte sich. Zusätzlich zur ersten Stadtmauer wurde noch eine zweite gebaut. Doch später kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Ghibellinen und den Guelfen, was das weitere Wachstum des Ortes beeinträchtigte. Auch die Zwistigkeiten der beiden Städte Lucca und Florenz wirkten sich hinderlich auf die Entwicklung von Pistoia aus.

Im 14. Jahrhundert hatten die Bürger der Stadt unter zahlreichen Kriegen zu leiden. Letztlich musste Pistoia sich der Stärke von Florenz beugen. Dennoch kam es weiterhin zu inneren Fehden, die auch im 15. Jahrhundert andauerten. Schließlich wurde das Großherzogtum Toskana gegründet. Während des 16. Jahrhunderts wurde Pistoia ein Teil des Großherzogtums Toskana. In dieser Zeit entstand die dritte Stadtmauer, die noch erhalten ist.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Pistoia weiter. Die Stadt wuchs und befand sich nun teilweise auch außerhalb der dritten Stadtmauer. Mussolini erklärte den Ort 1927 zur Hauptstadt der Provinz Pistoia.

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