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Delphi

Die Stadt Delphi mit dem bekannten Orakel lockt seit der Antike. Die Ausgrabungen von Delphi zählen zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Griechenlands. Die geheimnisvolle Ausgrabungsstätte wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Besucher können die ausgegrabenen Ruinen ebenso wie das Heiligtum auf einem Spaziergang erkunden.

Delphi

Delphi ©iStockphoto/Cameris

Lage:

Delphi wurde im Norden des Golfs von Korinth, rund 15 Kilometer von der Küste entfernt, errichtet. Die eindrucksvollen Ruinen liegen auf 700 Meter Seehöhe. Unter der halbkreisförmige Berglehne liegt der Fluss Pleistos, oberhalb der Parnass. Im Westen der Ruinen von Delphi befindet sich die gleichnamige Kleinstadt. Nahe gelegene Orte sind sowohl Galaxidi als auch Arachova.

Geschichte:

Der Name Delphi bedeutet übersetzt Gebärmutter. Der Name wurde gewählt, um die Erdgöttin Gaia zu ehren. Im 8. Jahrhundert vor Christus wurde jedoch Apollon verehrt und folglich gewann das Orakel an Bedeutung. Bis zum 6. Jahrhundert vor Christus herrschte Kirrha über Delphi, als diese allerdings den Heiligen Krieg verlor, wurde die Stadt bis ins 4. Jahrhundert vor Christus von den Amphiktyonen regiert. Später zählte Delphi zum Makedonischen Reich. Mehrere Jahrhunderte lang war Delphi eine bedeutende Pilgerstätte. Ende des 19. Jahrhunderts fanden französische Archäologen bei Ausgrabungen die Ruinen des antiken Delphi.

Mythos:

Delphi stellte für die Menschen, welche zur Zeit der Antike lebten, den Mittelpunkt der ganzen Welt dar. Der Mythos besagt, dass der Göttervater Zeus 2 Adler an den beiden Enden der Welt losließ, welche sich exakt über Delphi trafen. Daher ist dieser Ort die Mitte bzw. der Nabel der Welt. Gaia, die Erdmutter, brachte Phython, eine geflügelte Schlange mit hellseherischen Fähigkeiten, zur Welt. Phyton lebte der Mythologie nach exakt an jenem Ort, an welchem Delphi errichtet wurde. Gaia war die Großmutter von Hera, welche mit Zeus verheiratet war. Gaia sagte Hera voraus, dass Leto demnächst die Zwillinge Apollon und Artemis zur Welt bringen würde. Vater dieser Kinder wäre Zeus, ihr Gatte. Die Zwillinge würden sowohl von der Größe als auch von der Stärke den eigenen Kindern überlegen sein. Phyton sagte sich selbst voraus, dass Apollon seinen Tod wünschen werden und daher suchte er, leider vergeblich, nach Leto, um sie zu töten. Während Phyton immer noch nach Leto suchte, gebahr diese ihre Zwillinge und wie vorausgesagt, tötete Apollon Phyton genau in Delphi. Das Blut, welches dabei vergossen wurde, stellt die Übertragung der übersinnlichen Fähhikeiten Phytos auf diesen magischen Ort dar. Nach dem Sieg über Phytos wurde das Orakel Apollon geweiht und es war in der Antike das bedeutendste Orakel Griechenlands, welches vor politischen Entscheidungen, wie beispielsweise vor Kriegen, befragt wurde.

Die Pythischen Spiele:

Die Delphischen Spiele waren zur Zeit der Antike die bedeutendste Spiele nach den Olympischen. Sie fanden bis 586 vor Christus alle 8 und bis zum Ende der Spiele Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus wurden sie alle 4 Jahre ausgetragen, um Apollo zu ehren. Einst war die einzigie Disziplin der Gesang zur Kithara, im Laufe der Zeit wurden sowohl musische Disziplinen als auch sportliche Wettkämpfe ausgetragen. Auch Wagen- ebenso wie Pferderennen zählten zu den beliebten Disziplinen.

Kopie des Heiligtum von Delphi:

Diese Ausgrabungsstätte ist auf einem wunderschönen Hang gelegen, welcher sich über 300 Höhenmeter erstreckt. Die bedeutendsten Funde werden im archäologischen Museum exponiert. Omphalos wurde äußerst eindrucksvoll nachgebaut.

Heilige Straße:

Vor dem Apollon-Tempel gelegen, führt die Heilige Straße an unzähligen Schatzhäusern vorbei, welche einst die Weihgeschenke beherbergten. Besucher können das rekonstruierte, im dorischen Stil errichtete Schatzhaus in Tempelform bewundern.

Apollon-Tempel:

Der Apollon-Tempel beherbergt das weltbekannte Orakel von Delphi. Heute können noch 6 der einst 38 Säulen im dorischen Baustil bewundert werden. Phytia wird nachgesagt, dass sie über einer Felsspalte saß und die austretenden Gase einatmete, welche sie in Trance versetzte, um die Zukunft vorhersagen zu können.

Theater:

Über dem Heiligtum wurde das Theater ausgegraben, welche bis zu 5000 Personen Platz bot. Das Theater wurde zwischen dem 3. und 4. Jahrhundert erbaut. Dieses Bauwerk war einst Schauplatz der musischen Disziplinen der Delphischen Spiele.

Kleine Heiligtümer:

Das untere Areal der Ausgrabungsstätte beherbergt den Rundtempel, welcher im 4. Jahrhundert vor Christus erbaut wurde, um die Göttin Athena Pronaia zu ehren. Einst zierten 20 dorische Säulen den Tempel, heute wurden 3 Säulen der Tholos wieder aufgebaut. Die Tholos stellt eines der beliebtesten Fotomotive in Delphi dar. Der Kastalischen Quelle wird nachgesagt, dass Personen, welche darauf trinken, dichterische Fähigkeiten erlangen werden.

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