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Marina di Carrara

Wieder einmal zog es uns nach Marina di Carrara, einem Stadtteil der weltberühmten Marmorstadt Carrara. Noch immer nicht sehr touristisch erschlossen, bietet dieses Städtchen, mit seinen ausgedehnten Pinienwäldern und dem langen feinsandigen Strand, die besten Voraussetzungen für einen entspannten und erholsamen Badeurlaub. Dank der geographischen Lage bietet Marina die Carrara auch einen guten Ausgangspunkt um Kultur und Region zu erleben.

Marina di Carrara

Marina di Carrara ©iStockphoto/viti

Zur Erholung von der langen Anreise ging es am Tag nach der Ankunft zum Strand. Dieser wird durch einen Pinienwald- Park und einer Strandpromenade vom Zentrum der Stadt abgegrenzt. Hier steht man vor der zunächst einfach erscheinenden Wahl, zwischen Strandbad oder öffentlichem Strand. Hier sollte man jedoch Vorsicht walten lassen, da die Preise der Strandbäder, je nach Ausstattung und Platzverhältnissen, stark variieren. Zu empfehlen ist das „Bagno Paradiso“. Es ist eines der ruhigeren Strandbäder, welches für die hier üblichen Verhältnisse einen fairen Preis verlangt und überwiegend von Einheimischen besucht wird. Dank der familiären Stimmung fühlt man sich direkt wohl und kann die Kulisse zwischen rauschendem Mittelmeer und den Apuanischen Alpen mit ihren, von hieraus sichtbaren Marmorsteinbrüchen, genießen.

In diesem Jahr wollten wir uns den großen Touristenmagneten, wie Pisa oder Florenz, fernhalten und erkundeten die nähere Umgebung. Fährt man die Küstenstraße wenige Kilometer Richtung Osten, erreicht man Bocca di Magra. Ein kleiner Fischerort, der rechtsseitig am gleichnamigen Fluss gelegen ist. An diesem Fluss, der hier in das Mittelmeer mündet ist einer der größten natürlichen Yachthafen der Region zu bestaunen. Er erstreckt sich beidseits am Ufer des Flusses und reicht etwa einen Kilometer ins Landesinnere. Von der sehr hübsch angelegten Promenade hat man einen sehr guten Blick auf die angelegten Yachten. Neben frisch gefangenem Fisch, werden hier auch Bootsfahrten zu den umliegenden Stadten angeboten.

Die großartige Küstenstraße, auf dem Weg nach Lerici, führt uns auf den größten Berg der Küste. Auf dessen höchsten Punkt wir den Ort Monte Marcello erreichen, wo die Toskana in Ligurien übergeht. Da die Stadt inmitten eines Naturschutz- Parks gelegen ist, sind die meisten Straßen nicht für den öffentlichen Verkehr freigegeben. So machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu Aussichtspunkt des idyllischen Ortes, von dem man einen unglaublichen Blick auf die Ligurische Küste haben soll. Die enge Straße führte uns entlang liebevoll gepflegter Häuser, die sich harmonisch in die Landschaft betten. Am Aussichtspunkt angekommen wurde uns bewusst warum man Monte Marcello auch „den Wächter“ nennt. Von hier oben kann man die ganze umliegende Region überblicken und auch der Blick auf das Meer mit den kleinen Inseln und den Lichtspielen auf dem Wasser sind kaum zu vergessende Eindrücke. Von hier aus erlaubt eine steile Freitreppe den Abstieg zu dem berühmten Strand von Punta Corvo.

Nach diesem magischen Ort beschlossen wir in die Marmorberge zu fahren. Eine serpentinenartige Straße führte uns direkt von Carrara zu den Steinbrüchen. Zunächst entschieden wir uns das Freilichtmuseum des Marmors zu besichtigen. Hier wir eindrucksvoll zur Schau gestellt wie man zu früherer Zeit den Marmor abgebaut hat. Auch einige Skulpturen aus Marmor sind ausgestellt. Ein sehr interessantes Erlebnis in einer sehr passenden Kulisse umringt von Steinbrüchen. Leider wurde zu unserer Besuchszeit keine Führung mehr in die Steinbrüche angeboten, weshalb wir in unser Quartier zurückkehrten um uns für den Abend herzurichten.

So starteten wir in das nicht weit entfernte Forte dei Marmi, der italienischen Antwort auf St. Tropez. Das stets gut besuchte Stadtzentrum wird umringt von wundervollen, inmitten prächtiger Gärten gelegenen, Villen. Sowohl die Strandpromenade, also auch das Zentrum mit seinen Cafes und Boutiquen laden zum verweilen und genießen ein. Auf Grund der in Restaurants verlangten Preise, ist es anzuraten für ein gutes und erheblich günstigeres Abendessen ein paar Kilometer ins Landesinnere zu fahren. In Städten wie Pietrasanta, Querceta oder Serravezza findet man nette Trattorien und Pizzerien, für die sich die Anfahrt lohnt. Wer dennoch die Preise von Forte die Marmi nicht scheut, dem ist das Hotelrestaurant im „Il Negresco“, dierkt an der Küstenstraße, zu empfehlen. Hier sind die Menüpreise relativ fair und die Qualität und auch die Preise der Weinkarte lassen keine Wünsche offen. Die Nacht verbrachten wir in Italiens traditionsreichster Disko „La Capannina“. Es handelt sich um ein Strandlokal mit großer Terrasse, in dem wir bei angesagter Musik den wunderschönen Tag ausklingen ließen.

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