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Rijeka – Eine Hafenmetropole mit dem besonderen Charme

Rijeka – die drittgrößte Stadt in Kroatien mit circa 140 000 Einwohnern befindet sich auf der kroatischen Halbinsel Istrien. Der Hafen der Stadt ist der größte des Landes, in dem Österreich sowie Ungarn über einen Freihafen verfügen. Doch auch als Transithafen ist der Hafen von Rijeka für die mitteleuropäischen Binnenstaaten von größter Bedeutung. Aber auch im Touristik Bereich ist Rijeka ein beliebter Reisepunkt für Touristen aus aller Welt, denn in Bezug auf Essen, Shopping, Nachtleben und Sehenswürdigkeiten hat die kroatische Stadt einiges zu bieten mit den 300 Sonnentagen im Jahr.

Rijeka

Rijeka ©iStockphoto/xbrchx

Istrien – eine faszinierende Halbinsel

Hier findet der Besucher nicht nur ein wahres Badeparadies vor, sondern zugleich auch eine uralte Kulturlandschaft. Das Landschaftsbild im Hinterland wird durch die grünen Weinberge und Olivenhaine gezeichnet, die naturbelassen sind und in keinerweise aufgehübscht wurden. Um die Geschichte Istriens im Zeitraffer erleben und kennenlernen möchte, der sollte entlang der Küste reisen, denn Römer, Venizianer und die Habsburger haben alle ihre Spuren in den Städten hinterlassen und das Leben auf den Straßen, Gassen und Plätzen erinnert oftmals ein wenig an „Dolce Vita“. Die beste Reisezeit um nach Rijeka zu reisen und von dort aus auf Entdeckungstour zu gehen ist zwischen Mai und Oktober.

Rijeka – eine beeindruckende Geschichte

Die Geschichte der Stadt wird zurückgeführt bis in das Steinzeitalter, doch es waren vermutlich die Kelten in der Bronze- und Eisenzeit, die die ersten Hügelbefestigungen bauten und die fünf Hügel Solin, Martinšćica, Trsat, Velivrh und Gradišće miteinander verbanden. Daraus entwickelte sich dann eine Siedlung mit Hafen. Die Illyrer verdrängten die Kelten oder die beiden Völker vermischten sich und der Hafen wurde von den illyrischen Liburner ausgebaut, wobei die Illyrer diesen nutzten als Ausgangspunkt für ihre seeräuberischen Aktivitäten. Zu dieser Zeit trug Rijeka den Namen Liburna.

Die Römer führten zahlreiche Kriege gegen die Illyrer, da der Ort ihnen ein Dorn im Auge war aufgrund der vielen Angriffe auf ihre Handelsschiffe. 180 v. Chr. eroberten die Römer schließlich die Stadt und verlagerten diese näher an das Meer, dorthin wo sich heute die Altstadt befindet. Später in der Antike teilten die Römer die Stadt in zwei Kommunen, Tarsatica Romana (Rijeka) die Hafenstadt und Tarsata Liburna (Trsat) die Burgstadt, wo später auch eine Beobachtungsstation entstand. Noch ist es möglich Überreste der damaligen römischen Siedlung zu finden, wie beispielsweise die Thermen oder einige Teile der römischen Stadtmauer und Reste von römischen Häusern.

Im Jahr 700 n. Chr. haben sich die Kroaten in der heutigen Stadt niedergelassen und für Karl den Großen war die Stadt ein strategisch wichtiger Punkt. Er versuchte die Stadt zu erobern doch 799 n. Chr. wurden die Franken zurückgeschlagen. Der Markgraf Erich der den Angriff führte verlor dabei sein Leben was Karl den Großen verärgerte und die Stadt mit einem größeren Heer angriff und es zerstören ließ.

Rijeka, das zur Herrschaft der Franken gehörte wurde, 1465 an Friedrich III verkauft, der die Stadt umtaufte auf St. Veit am Flaum. Die Stadt gehörte bis 1918 inclusive einiger kurzen Unterbrechungen zum Reich der Habsburger.

Der erste und Zweite Weltkrieg brachte die Besetzung der Deutschen, welche bis 1945 andauerte. Nach dem der Zweite Weltkrieg beendet war, zerstörte die deutsche Wehrmacht rund 50% der Lagerhäuser sowie Verankerungen im Hafen. Selbst in der Stadt kam es zu Zerstörungen, nachdem es durch die Luftangriffe der anglo-amerikaner bereits größere Schäden gab.

1991 erfolgte die Unabhängigkeitserklärung von Jugoslawien und im anschließenden Krieg kam es zu keinen Schäden in der Stadt. Die Serben verließen zum größten Teil zu dem Zeitpunkt die Stadt, wofür im Gegenzug viele Kriegsflüchtlinge aus den beiden Kriegsgebieten aufgenommen wurden. Aufgrund der verschiedensten Reformen kam es dazu, dass die wichtigsten Bildungsinstitute nach Zagreb verlegt wurden. Nachdem Österreich im Jahr 2000 einen Freihafen erhielt, wurde auch Ungarn 2001 ein Freihafen zugeteilt. Dadurch wurden Unternehmen aus beiden Ländern dazu motiviert, in Rijeka neue Standorte zu eröffnen.

Amtssprache ist heute Kroatisch und viele der älteren einheimischen in Rijeka beherrschen auch die italienische Sprache.

Allgemeines zu Rijeka

In Bezug zur Verbindung zum Rest des Landes spielt die Stadt eine große Rolle. Rijeka dient als Hauptverbindungspunkt von und nach Zagreb, Istrien und Südkroatien sowie Slowenien. Des Weiteren verfügt die Stadt über einen Flughafen auf der Insel Krk. Via Fähre sind die kroatischen Inseln sowie der Bari/Italien erreichbar. Mit der Bahn können von Rijeka Ljubljana und Triest erreicht werden.

Strandvergnügen in Rijeka

Die Strände von Rijeka befinden sich am östlichen und westlichen Ende und sind alle mit dem Bus erreichbar, wobei auch zumeist ein Parkplatz an den Stränden vorhanden ist.

• Der Ploce Strand ist ausgezeichnet mit der blauen Flagge. An diesem Kiesstrand kann neben Wasser-Basketball auch Volleyball gespielt werden doch auch Catering-Einrichtungen, Duschen/Sanitäranlagen, ein Rettungsdienst und Umkleideräume sind vorhanden. Selbst ein Schwimmbad-Komplex besteht dort.
• Ein weiterer Strand der mit der blauen Flagge auszeichnet ist, ist der Kostanj Strand. Hier wurde in erster Linie auf die Bedürfnisse und Anforderungen von Behinderten eingegangen. Für die Sicherheit der Schwimmer sorgen die erfahrenen Rettungsschwimmer und alle Einrichtungen, die dort vorhanden sind, wurden so errichtet, dass sie für Menschen mit Behinderungen nutzbar sind. Des Weiteren gibt es auch dort eine Anlage für Wasser-Basketball.
• Für Familien mit Kindern empfiehlt sich der Glavanovo Strand. An diesem Kieselstrand ist das Meer flach und über dem Strand gibt es einen natürlichen Schatten.
• Die jüngere Bevölkerung und die Sportliebhaber werden von dem Skalete Strand mehr angesprochen. Dort gibt es einen Wasserball-Bereich sowie Duschen/sanitäre Anlagen.
• Weitere Strände sind Grcevo, Preluk, Sablicco und Bivio. Wer mit dem Hund an den Strand möchte, der kann das an den Hundestränden Bjajdica und Kantrida.

Sehenswürdigkeiten der Stadt

Bei dem verheerenden Erdbeben, das sich 1750 ereignete, wurde das mittelalterliche Stadtbild zum größten Teil zerstört. Zu dieser Zeit war die Stadt unter der Herrschaft der Habsburger (österreichische Monarchie), womit der Wiederaufbau im Stil der Habsburger erfolgte.

An dem einzigen noch erhaltenen Stadttor blicken noch heute die beiden Steinskulpturen von Kaiser Karl VI. und Leopold I. auf die Besucher hinab. Das Kloster Trsat befindet sich hoch über der Stadt und kann über 500 Stufen erreicht werden. Allerdings kann man anschließend eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt genießen sowie die tiefblaue Adria. Die Kathedrale St. Vitus ist eine der bedeutendsten Sakralbauten in Rijeka, in der eine kostbare Sammlung von religiösen Kunstgegenständen besichtigt werden kann.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Stichpunkten:

• In Rijeka existieren einige Museen, wie das Peek&Poke Museum und das naturwissenschaftliche Museum.
• Auch die Symbole der Stadt sollten nicht außen vorgelassen werden, wie der Stadt Glockenturm, das alte Stadttor, der archäologische Park und das astrologische Zentrum in Rijeka.
• Korzo – ein beliebter Treffpunkt und Promenade. Hier treffen sich die Stadtbürger und genießen einen Kaffee, tauschen sich aus und/oder genießen einfach den Tag.
• Die Festung Trsat – die mittelalterliche Festung ist die besterhaltene in Kroatien und ein bekanntes Symbol der Stadt Rijeka. Der gesamte Komplex enthält neben der Festung eine Kirche, das Franziskanerkloster.
• Auch das kroatische Nationaltheater Ivan von Zajc, dass 1885 erbaut wurde, stellt eine Art Bündnisse dar, zwischen Rijeka und anderen mitteleuropäischen Städten.
Die Festivals in Rijeka
• Im Juni und Juli finden die Sommernächte statt, die Aufführungen enthalten Konzerte von klassischer Musik ebenso wie andere Aufführungen und Straßentheater.
• Von Juni bis September ist der „Sommer auf der Gradina“ der ebenso Aufführungen und Konzerte beinhaltet.
• Im Juli ist das „Hartera Festival“, eines der beliebtesten in Kroatien, bei dem nationale wie internationale Künstler auftreten.
• Das „Malik Fest“ welches im Juli organisiert wird lässt durch Aufführungen, Spiele, Geschichten und Ausstellungen die Mythen und Legenden von Istrien und Kvarners wieder auferstehen.

In der Hafenstadt spielen neben Kunst, Kultur selbstverständlich auch die Erholung und Abwechslung eine große Rolle. Der Karneval in Rijeka ist allerdings eine absolut unvergessliche Sehenswürdigkeit, bei dem zehn Tage vor dem Aschermittwoch bis zu 150.000 Menschen in die Stadt kommen, um die traditionellen Umzüge und die Bräuche mit zu erleben. Doch auch die vielen abwechslungsreichen Geschäfte, die es in der Stadt gibt, sind ein absolutes Highlight.

Essen und Trinken in der Stadt

Selbstverständlich spiegelt sich die Geschichte der Stadt/des Landes auch in der Küche wieder. Hier bestehen erkennbare Einflüsse der italienischen, der österreichischen und sogar der französischen Küchen. Doch die wahre Seele Kroatiens und Istriens sind immer noch in der mediterranen Küche zu finden. Traditionelle Spezialitäten sind beispielsweise:

• Ziesel – dieses Gericht kennen nur wenige außer den Einheimischen. Die meisten Gerichte, die aus Zieselfleisch zubereitet werden sind: Gulasch, Ziesel am Spieß oder gerösteter Ziesel, was dann mit Polenta serviert wird.
• Fenchel-Minestra (Nudeln) – eine dicke Gemüsesuppe, die aus der Not heraus entstanden ist. Dafür werden Kartoffeln und eingeweichte Bohnen gekocht, bis die Suppe dick genug ist, dann werden ihr Möhren, Petersilie, Knoblauch und fein gehackter Speck hinzugefügt. Am Ende kommen dann noch frische Fenchelsprossen hinzu, die für das ausgezeichnete Aroma und den leckeren Duft sorgen.

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