Der türkische Befreiungskrieg
Der türkische Befreiungskrieg , nach der erlittenen Niederlage im 1. Weltkrieg, wo das Osmanische Reich auf der Seite der Mittelmeermächte kämpfte, formierte sich ab 1919 unter dem jungtürkischen General Mustafa Kemal der politische und militärische Widerstand gegen die Bestrebungen der Siegermächte Kleinasien aufzuteilen – auf Grundlage des Skies-Picot-Abkommens.
Der Widerstand wurde ab dem 19. Mai 1919 durch Mustafa Kemal vorangetrieben. Seine nationale Bewegung gewann dabei im Dezember 1919 die Wahlen. Im März 1920 wurde Istanbul durch britische Truppen besetzt. Zahlreiche Mitglieder der Partei von Mustafa Kemal wurden verhaftet, worauf hin Mustafa Kemal den Tagungsort nach Ankara verlegte. Die Hauptforderung war die Abschaffung des Sultanats, sowie die Ratifizierung des Vertrages von Sèvres.
Im September 1920 begann der türkische Befreiungskrieg durch den Angriff auf den neu geschaffenen armenischen Staat, wobei dieser im Dezember 1920 besiegt war. Danach kümmerte man sich um die Truppen der Italiener, der Franzosen und Griechen, die versuchten Konstantinopel und weite Teile von Westanatolien zu übernehmen. 1921 traten die Franzosen dabei mit dem Franklin-Boullon-Abkommen ihre Gebietsansprüche gegenüber der Türkei ab.
Der Krieg mit Griechenland endete am 9. September 1922 in einer Katastrophe. Smyrna (heute Izmir) wurde durch die türkische Armee niedergebrannt. Die meisten Griechen ermordet, oder aber vertrieben. Durch das Waffenstillstandsabkommen von Mudanya wurden die Kampfhandlungen am 11. Oktober 1922 eingestellt. Konstantinopel ging damit wieder in türkischen Besitz zurück.
Am 24. Juli 1923 wurden mit dem Vertrag von Lausanne die Bestimmungen aus dem Vertrags von Sèvres revidiert, womit der Verlust von großen Teilgebieten der heutigen Türkei verhindert werden konnte. In seinen heutigen Grenze wurde der Staat dabei durch die Unterzeichnung des Vertrages von Lausanne auch international anerkannt.