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Mexiko – Auf den Spuren der Azteken und Inkas

Auf den Spuren der Azteken und Inkas

Der südamerikanische Staat Mexiko hat nicht nur Traumstrände und eine imposante landschaftliche Vielfalt zu bieten, sondern ist vor allem aufgrund seiner etwa 10.000 archäologischen Fundstätte kulturell-historisch und architektonisch von enormer Bedeutung. Viele tausend Jahre alte Ruinen, Pyramiden und Kultstätten erzählen von der faszinierenden Geschichte der einzigartigen Hochkulturen der Mayas und Azteken, der Zapoteken und Mixteken. Die UNESCO hat zahlreiche dieser Sehenswürdigkeiten zum Weltkulturerbe erklärt. Viele der stummen Zeitzeugen sind noch heute von Rätseln und Legenden umgeben und fordern Wissenschaftler und Forscher aus aller Welt heraus, den Geheimnissen ihrer Herkunft auf den Grund zu gehen.

Mexiko

Mexiko ©iStockphoto/Stefano Barzellotti

Mayas, Azteken und Inkas – einzigartige Hochkulturen

Diese Völker gehören zu den einzigartigen Hochkulturen der Erde, die vor allem wegen ihrer militärischen Macht gefürchtet und wegen ihres kulturellen Fortschritts bewundert wurden. Stets auf der Suche nach neuen Erkenntnissen, erforschten sie sehr erfolgreich die Gestirne, welche großen Einfluss auf die Architektur und Gestaltung ihrer zahlreichen imposanten Bauwerke hatten. Durch Krieg, Katastrophen und Seuchen verschwanden diese Hochkulturen sehr plötzlich von der Erdoberfläche, hinterließen der Welt aber eine Vielzahl an beeindruckenden Kultstätten und Ruinen.

Die Geschichte der Mayas

Schon etwa 3000 v.Chr. besiedelten die Mayas Teile Mittelamerikas und bildeten mit zahlreichen Tempeln, Palästen und Siedlungen eine einzigartige und hochentwickelte Kultur. Besonders in den Bereichen Landwirtschaft und Mathematik waren die Mayas sehr erfolgreich. Ihre hochentwickelten Kalender sind bis heute rätselhaft und sagenumwoben.
Die bekanntesten steinernen Zeitzeugen sind aber wohl die berühmten Stufenpyramiden und Ballspielplätze, welche unter anderem in Coba oder Chichen Itza zu finden sind.

Der Indianerstamm der Azteken

Die berühmten Städte, Texoco und Tlacopan, wurden in der Hochzeit der Azteken vom 14. bis 16. Jahrhundert errichtet. Begeisterung lösen ihre Bauwerke nicht nur bei Historikern, sondern auch bei Touristen aus. Die Gründer des Volkes wurden der Sage nach von einem Gott mit dem Namen „Huitzilopochtli“ angeführt. Vom geheimen Ort Aztlan kommend, wanderten die Azteken bis nach Zentralmexiko, wo sie die Hauptstadt Tenochtitlan gründeten. Auch heute befindet sich an dieser Stelle noch die Hauptstadt Mexikos: Die Metropole Mexiko-City.
Die von den Azteken erbauten Paläste und Pyramiden wirken allesamt sehr geheimnisvoll und kreativ. Noch heute entdecken Forscher neue Bauwerke und erfahren so immer mehr über die Geschichte dieses hochentwickelten Volkes.

Die Inka – Indianerstamm des Sonnengottes Inti

Im Hochgebirge des heutigen Peru lebte zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert der größte Indianerstaat, die Inkas. Sie betrachteten sich als Nachfahren des Sonnengottes Inti und nannten sich Töchter und Söhne der Sonne. Die 3500 m hoch gelegene Hauptstadt Cuzco, mit dem Sonnentempel in der Mitte der Stadt, war politisches und kulturelles Zentrum. Sie waren vor allem in der Landwirtschaft sehr erfolgreich, aber auch im Bauen von Festungen und Felsenterrassen. Bildung und Forschung auf den Gebieten der Philosophie, Naturwissenschaften, Architektur und Kriegsführung waren den Inkas ausgesprochen wichtig. Auch hatten sie eine strenge gesellschaftliche Ordnung, an deren Spitze der Inkaherrscher thronte. In diesen Eigenschaften und Fähigkeiten waren die Inkas den kulturellen Errungenschaften der Mayas sehr ähnlich, darüber hinaus gab es jedoch nach heutigem Kenntnisstand keine Brührungspunkte.

Quer durch Mexiko – Eine kulturelle Farbpalette

Pyramiden inmitten tropischer Regenwälder, Paläste und Kathedralen prägen neben Bilderbuchstränden, rauchenden Vulkanen und farbenfrohen Städten das Bild Mexikos. Die Mexikaner sind ein weltoffenes, fröhliches und musikalisches Volk, das es dem Besucher leicht macht, das Land mit all seinen Facetten sofort ins Herz zu schließen.

Auf der Halbinsel Yucatan befindet sich Chichen Itza, die jüngste und wichtigste Tempelanlage der Mayas. Die Pyramide wurde zu Ehren des Gottes Kukulkan errichtet und beeindruckt durch ihre imposante Architektur, die der der ägyptischen Cheops-Pyramiden in Nichts nachsteht. Auf dem hervorragend erhaltenen Ballspielplatz ließen damals nicht etwa die Verlierer des den Göttern geweihten Spiels ihr Leben: diese „Ehre“ gebührte den Siegern.

Eine der schönsten Mayastätten befindet sich in Uxmal mit der „Pyramide des Zauberers“ im Zentrum der Anlage. Errichtet wurden die fünf übereinander gebauten Tempel zwischen 600 und 900 n.Chr und faszinieren vor allem durch die fantasievollen Ornamente.

Mitten im tropischen Regenwald kurz vor der Staatsgreze nach Guatemala befindet sich Palenque. Der „Tempel der Inschriften“ und der gegenüberliegende Palast bilden das Zentrum der archäologischen Fundstätte. Um das Zentrum herum gruppieren sich noch weitere, mit detailreichen Verzierungen versehene Bauwerke, die auf sockelartigen Plattformen errichtet wurden.

Die bunte Stadt Tlacotalpan am Rio Papaloapan wurde aufgrund der einzigartigen Mischung aus kolonialen und karibischen Einflüssen zum Unesco-Weltkulturerbe ernannt und sollte auf keiner Reiseroute fehlen.

Berühmt für künstlerische und kulturelle Vielfalt mit zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten ist die Hauptstadt Mexiko City. Im Anthropologischen Nationalmuseum können die wichtigsten Fundstücke aus präkolumbianischer Zeit besichtigt werden. Auch der berühmte Mayakalender, der angeblich den Weltuntergang am 21. Dezember 2012 vorhersagte, ist hier zu finden.

Sonnen- und Mondpyramide

Eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätte befindet sich in Teotehuacan in der Nähe von Mexiko City. Die „Sonnenpyramide“ und ihre 19 Meter kleinere Schwester, die „Mondpyramide“, bieten von der Spitze einen imposanten Ausblick auf die umliegende Landschaft. Optisch gleich hoch wirkend, sind die Pyramiden Zeugnisse der beeindruckenden astronomischen und mathematischen Erkenntnisse ihrer Erbauer. Diese waren jedoch nicht, wie lange Zeit angenommen, die Azteken, sondern ein Volk mit dem Namen Teotihuacáno, das bereits vor der Ankunft der Azteken eine eigenständige Zivilisation bildete.

Monte Albán – Hauptstadt der Zapoteken

Im Bundesstaat Oaxaca befindet sich das Zentrum der Zapoteken, einem geheimnisumwobenen Volk, das etwa 200 n. Chr. über die Region herrschte. Auf der flachen Bergkuppe des Monte Albán, dem „Weißen Berg“, lebten etwa 20.000 Menschen. Ihre Kultur liegt heute noch weitgehend im Dunkeln, dennoch sind der „Tempel der Tänzer“, das Observatorium oder der Ballspielplatz lohnenswerte Ziele.

Oaxaca: Indianischer und kolonialer Kulturmix

Die Hauptstadt des im Süden Mexikos befindlichen Bundesstaates ist Oaxaca de Juárez. Sie wurde 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Die Mischung aus indianischer und spanischer Kultur macht die Stadt zu einem beliebten Anziehungspunkt. Farbenfrohe Märkte und kunterbunte Feste beeindrucken gleichermaßen wie die spanischen Kolonialbauwerke. Im Jahre 1486 wurde die Stadt von den Azteken mit dem Ziel gegründet, ihre Vorherrschaft im Süden auszubauen. Doch schon 1521 mussten sich die Bewohner den spanischen Eroberern geschlagen geben.

Mitla und Yagul

Etwa 40 Kilometer von Oaxaca entfernt liegt die kleine, präkoloniale Fundstätte Yagul. Neben dem sehenswerten Ballspielplatz beeindrucken vor allem die unwirklich anmutenden Riesenkakteen. Mitla war etwa 200 n. Chr. zunächst Herrschaftsgebiet der Zapoteken und Mixteken, wurde um 1500 aber von den Azteken erobert. Besonders sehenswert sind die Ruinen von Mitla mit den Steinornamenten und den mosaikartigen Mustern an den Wänden. So wurde ein einziges Gebäude mit etwa 100.000 Mosaiksteinchen verziert.

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